SELK-HARDER-STIFTUNG

Der Vorsitzende: Prof. Dr. Willy Diercks
Postfach 1211, 24822 Schleswig

Paul Selk

Paul Selk wurde am 24. Februar 1903 in Oehe (Angeln) als Sohn des Gutsgärtners Ernst Selk und seiner Ehefrau Alwine geb. Petersen geboren und ging auf die Volksschule in Maasholm. Von 1921 bis 1924 besuchte er die Präparandenanstalt in Kappeln (Schlei) und das Lehrerseminar in Bad Segeberg. Viereinhalb Jahre arbeitete er als Hauslehrer in Ostholstein und in Angeln und machte in dieser Zeit seine ersten volkskundlichen Aufnahmen.

Bis zu seiner Pensionierung war er Hauptlehrer in Ostfriesland, Bögelhuus (Nordfriesland), Klappholz, Sörup und von 1938 bis 1959 in Bredegatt (Angeln). Er zog darauf nach Flensburg, wo er von 1954 bis 1966 einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule innehatte. Mit seiner zweiten Ehefrau Irmgard Harder zog er 1966 nach Kiel, wo er am 27. Juli 1996 starb.

1929 gehörte er zu den Mitbegründern des Heimatvereins der Landschaft Angeln, dessen Jahrbuch er von 1968 bis 1979 als Schriftleiter betreute. Ebenso war er an der Gründung des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes im Jahre 1947 beteiligt.

Der mit zahlreichen Preisen (1960 Quickborn-Preis, 1973 Lornsen-Kette des SHHB, 1977 Kulturpreis der Stadt Flensburg, 1985 Ehrennadel des Heimatvereins, 1993 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik) Ausgezeichnete hinterließ ein umfangreiches Archiv, das Aufzeichnungen von Volkserzählungen, Liedern, Alltagsgeschichten sowie Fotos seiner Gewährsleute und Gegenständen des täglichen Lebens umfasst. Die beachtliche Reihe seiner Publikationen reicht von einer Untersuchung der sprachlichen Entwicklung im Landesteil Schleswig über zahlreiche Aufsätze zu verschiedenen volkskundlichen Themen bis hin zu Bänden mit Sagen, Märchen, Schwänken, Lügengeschichten oder Sprichwörtern und Redensarten aus Schleswig-Holstein.

Sein Nachlass wird in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein aufbewahrt.